Jan F. Welker
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Arnold Douwes

Arnold Douwes

* 26. Januar 1906 in Laag-Keppel, Niederlande, † 7. Februar 1999 in Utrecht, Niederlande

Arnold Douwes war Teil einer Widerstandsgruppe gegen die deutschen Nazis und ihre

niederländischen Unterstützer im Umfeld des Dorfes Nieuwlande. Vor allem schützten sie

Verfolgte, suchten Unterkünfte für sie und beschafften ihnen lebensnotwendige Dinge, wie

Ausweise und Lebensmittelmarken.

Nachdem der Widerstandskämpfer Johannes Post im Juli 1944 verhaftet und hingerichtet wurde,

übernahm Douwes die Verantwortung für dieses Rettungsnetzwerk.

Bekannt ist er auch dafür geworden, dass er ein geheimes Tagebuch führte, dass ziemlich

einzigartig die alltäglichen Aufgaben darstellte, die notwendig sind um solch ein Netzwerk zu

führen und um verfolgte Menschen verstecken zu können.

Da er sehr auffällig wurde, kam es zu einer Verhaftung durch die Gestapo gegen Ende 1944, er

wurde aber schnell wieder durch den bewaffneten Widerstand befreit.

Arnold Douwes wurde als eigensinnig und zielstrebig beschrieben. Lange Zeit hat er sich nicht an

Konventionen anpassen wollen, flog von der Schule, machte keinen Bildungsabschluss und

wanderte als Vagabund durch Nordamerika. Besonders wichtig für ihn war es, Ungerechtigkeiten

aufzudecken.

Als in den Niederlanden auch der Zweite Weltkrieg stattfand, war er bereits wieder vor Ort und

obwohl sich die meisten Menschen nicht am Widerstand beteiligten, begann er schnell sich gegen

die Nazis zu stellen. Zuerst mit Sabotageakten oder damit aus Solidarität mit den Juden einen

gelben Stern zu tragen. Schließlich schloss er sich der Widerstandsgruppe um Johannes Post an um

besonders Juden Unterschlupf zu finden.

Als Sohn eines Pfarrers sah er es als seine christliche Pflicht an, niemals echte Flüchtlinge

abzuschlagen. Andere Christen empfand er als feige, so schrieb er etwa am 21. November 1943:

„All diese bekannten Ausreden bedeuten alle dasselbe: Ich will nicht helfen, ich bin zu egoistisch,

ich will meinen Besitz, meine Freiheit für niemanden riskieren.““

So schwierig, wie es manchmal war, Menschen zu finden, die Juden oder andere Verfolgte

verstecken würden, war es anfangs auch schwierig, die jüdischen Menschen davon zu überzeugen,

dass sie in Lebensgefahr waren.

Für ihn stand fest, dass die Erlebnisse aus dem Holocaust nicht vergessen werden durften. Er

glaubte, dass es möglich sei, Menschen zu verändern. Sie müssen lernen, mehr zu tun.

In der Nachkriegszeit und den kommenden Jahren fühlte er sich aber wiederum enttäuscht, die

Menschen wären für ihn die gleichen geblieben. Beispiele sind Palästina und Südafrika. Er meinte,

die Menschen verstehen es nicht.

Er musste den Juden helfen, weil sie verfolgt wurden. Es war ihm egal,

wer sie waren. Er wird gefragt, warum nicht mehr Menschen so gehandelt haben. Es war das

Schwierigste, jemanden zu finden, der die Juden aufnahm. Einst versuchten er und ein Freund, ein

jüdisches Paar zu verstecken. Sie mussten die Juden belügen, denn wenn sie das nicht taten, würden

die Juden nicht mit ihnen kommen. Arnold erzählte ihnen, dass er schöne Bauernhöfe und viel gutes

Essen für sie habe. Sie sahen die Gefahr nicht, die er sah.

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2025

acryl, leinwand

160 x 210

cm

Holocaust Mann Politik Drama Krieg realistisch Gewalt

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